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TOM KRAUSE
Bariton

Ob an der Oper, beim Liederabend, beim Oratorium oder im Aufnahmestudio, der finnische Bariton Tom Krause war überall gleichermaßen erfolgreich und war international als einer der größten Sänger unserer Zeit gefeiert. Er sieben Sprachen fliessend: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Schwedisch und Finnisch. Im Laufe seiner Karriere, die ein Repertoire von mehr als 50 verschiedenen Rollen aus italienischen, deutschen, französischen, englischen, finnischen, tschechischen, russischen und schwedischen Werken des Barocks, der Klassik, der Romantik und der Moderne umfasste, war Tom Krause in nahezu allen großen Opernhäuser der Welt aufgetreten. Er spielte Hauptrollen an der Mailänder Scala; am Teatro Colon in Buenos Aires; an der Berliner Oper; der Wiener Staatsoper; der Münchener Staatsoper; den Pariser Opernhäusern (Theatre Garnier und Bastille); am Brüsseler Opernhaus La Monnaie; an der Finnischen Nationaloper; am Römischen Opernhaus; am San Carlo Opernhaus in Neapel; am Teatro Liceo in Barcelona; am Genfer Opernhaus; an der Metropolitan Opera House, der Lyric Opera in Chicago, der San Francisco Opera und der Houston Grand Opera; sowie auf den Festspielen von Bayreuth, Salzburg, Edinburgh, Glyndebourne, Savonlinna, Tanglewood, usw. Als häufiger Gastsolist auf Konzerten, trat der Bariton regelmäßig mit dem Philadelphia Orchestra, dem New York Philharmonic, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Boston Symphony, Los Angeles Philharmonic, Montreal Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Orchestre National de France, dem Amsterdamer Concertgebow, und anderen auf. Immer wieder stand Tom Krause mit großartigen Sängern wie Placido Domingo, Luciano Pavarotti, Jessye Norman, Kiri Te Kanawa, Joan Sutherland, Birgit Nilsson, Marilyn Horne, Margeret Price, Teresa Berganza und Nicolai Gedda gemeinsam auf der Bühne, machte Aufnahmen mit ihnen und arbeitete mit genialen zeitgenössischen Dirigenten wie Bernstein, Stravinsky, Solti, Von Karajan, Mehta, Ormandy, Shaw, Osawa, Rostropovich, Eschenbach, Conlon, Salonen, Harnoncourt und Giulini zusammen. Außerdem hat er mit Regisseuren wie Ponnelle, Strehler, Faggioni, Sellars, Dresen, Everding, Lieberman, Menotti und Chereau zusammengearbeitet.

Nachdem Tom Krause unter Leitung des Komponisten Benjamin Britten dessen War Requiem gesungen hatte, erkor ihn dieser 1963 dazu aus, an der amerikanischen Erstaufführung des Stücks bei den Tanglewood Sommerfestspielen mit dem Boston Symphony Orchestra teilzunehmen. Es folgten diverse Konzerte in Boston und New York City, sowie große Tourneen durch die USA und Kanada, und 1967 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York als Grafen in der Hochzeit des Figaro, neben Kollegen wie Cesare Siepi, Mirella Freni, Teresa Berganza und Pilar Lorengar.

Im Jahr 1968, lud Herbert von Karajan Tom Krause ein, bei den Salzburger Festspielen für den verhinderten Nikolai Ghiarov als Don Giovanni einzuspringen. Es folgten zwei weitere Aufführungen von Don Giovanni im gleichen Sommer, drei weitere im darauffolgenden Jahr, und die Rolle des Guglielmo in einer Neuinszenierung von Cosi Fan Tutte mit Seiji Ozawa und J.P. Ponnelle, ebenfalls 1969. Tom Krause trat 20 Jahre lang regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf, in Opern, bei Orchesterkonzerten und auf Liederabenden. Im Jahre 1969 führte Tom Krause den Elias von Mendelssohn mit dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Eugene Ormandy auf, und nahm das Stück mit derselben Besetzung auf. Im Jahr darauf, wählte Ormandy dann Krause für die amerikanische Premiere der 13. Symphonie von Schostakowitsch, und 1971 komponierte Samuel Barber für Tom Krause das Stück The Lovers, ein Oratorium für Solobariton und Chor.

Als renommierter Recitalkünstler hatte er unzählige Liederabende in den bedeutendsten Städten der USA, Kanadas, Europas und Japans als Solist bestritten. Außerdem ist er in zahlreichen Fernsehsendungen und Filmproduktionen aufgetreten. Als einer der produktivsten Interpreten der Gegenwart ist er auf über 145 Aufnahmen zu hören. Seine Werke und Aufnahmen haben ihm im Verlauf seiner langen Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen und Preise eingebracht. Seine Bach-Aufnahmen mit Karl Münchinger und dem Stuttgarter Kammerorchester wurden mit dem Bach-Preis ausgezeichnet. Seine Aufnahme von Carmen mit Marilyn Horne unter der Leitung von Leonard Bernstein erhielt von der National Academy of Recording Arts and Sciences eine Auszeichnung als beste Opernaufnahme des Jahres 1973. Seine Aufnahmen des vollständigen Liedgutes von Sibelius erhielten unter anderem den Edison-Preis, den Deutschen Schallplattenpreis und die Gramophone-Auszeichnung.

In den 1980er Jahren begann Tom Krause in den USA und Europa Meisterkurse abzuhalten. Zwischen 1989 und 1990 war er Gastprofessor an der Sibelius-Akademie in Helsinki und von 1994 bis 2001 Professor an der Hamburger Musikhochschule. Hinzu kam 2002 eine Professur an der Königin Sofia Schule für Musik in Madrid, Spanien, an der er Vorsitzender der Gesangsabteilung war. Im selben Jahr verabschiedete er sich von der Konzert- und Opernbühne. Sein letzter bedeutender Opernauftritt war als Moses in Schoenbergs „Moses und Aaron“ am Teatro Massimo in Palermo. Begonnen hatte er als Berufssänger 1952 im Bereich der populären Musik, und 1958 debütierte er als Sänger klassischer Musik mit einem äußerst erfolgreichen Liederabend in Helsinki. Aufgrund seiner enormen Erfahrung im Bereich der klassischen Musik und seines Verlangens, dieses Wissen um die Kunst großartigen Gesangs an andere weiterzugeben, waren die Meisterkurse von Tom Krause auf der ganzen Welt hochbegehrt, und er genoss ein hohes Ansehen als Jurymitglied der wichtigsten internationalen Gesangswettbewerbe. Er diente bereits vielfach als Vorsitzender oder Mitglied der Jury bei den angesehensten internationalen Gesangswettbewerben, wie z. B. dem Mobil Song Quest, Auckland; dem Internationalen Königin-Sonja-Musikwettbewerb in Oslo; dem Internationalen Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb in Helsinki; dem Concours Reine Elizabeth in Brüssel; dem ARD-Wettbewerb, München; dem Tschaikowski-Gesangswettbewerb, Moskau; dem Internationalen Wettbewerb für Liedkunst, Stuttgart; dem Singer of the World Competition, Cardiff; dem Montreal International Singing Competition, Montreal, Kanada; dem Internationalen Stanisław-Moniuszko-Gesangswettbewerb in Warschau usw. Tom Krause hat regelmäßig Meisterkurse an der Academy of Vocal Arts und am Curtis Institute of Music in Philadelphia; an der Sibelius Academy, Helsinki; der Villecroze Academie Musicale, Frankreich; der Chapelle Musicale Reine Elisabeth, Brüssel; der Mozarteum Sommerakademie, Salzburg; der Encuentro Musical, Santander; der Festival Music Academy, Savonlinna; der Voksenåsen Summer Music Academy, Oslo; dem Kusastsu Music Festival, Kusatsu, Japan; und vielen anderen Veranstaltungsorten gegeben. Außerdem hat er Meisterkurse an der San Francisco Opera, Kalifornien; der Florida Grand Opera, Miami, Florida; beim Schleswig-Holstein Festival; dem Fifth International Congress of Voice Teachers, Helsinki; der Kunitachi School of Music, Tokyo; der Nagoya School of Music, Nagoya; in Polen, Portugal, Kairo, Ankara usw. unterrichtet.

Im Jahr 1990, verlieh Finnland Tom Krause den Orden des Löwen von Finnland – die höchste Auszeichnung für kulturelle Verdienste in Finnland. In Hamburg wurde ihm für seine dortigen Leistungen der Titel „Kammersänger“ verliehen. In Anerkennung seiner brillanten künstlerischen Verdienste für sein finnisches Heimatland, hat die Sibelius Academie Tom Krause den Ehrendoktortitel für Musik verliehen. Kürzlich erhielt er zudem die Sibelius-Medaille der Sibelius-Society in Würdigung seiner Verdienste im Bereich der Musik in Finnland und auf der ganzen Welt.